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Winter

Die kalte Jahreszeit beginnt in Hokkaido, Nordhonshu, und den westlichen Japanischen Alpen im Spätherbst mit dem ersten Schnee. Der Osten - auch Tokyo - hat dagegen nur ein paar Tage Schnee im Jahr. Kyushu im Süden bleibt im Winter relativ warm und trocken, ebenso wie Okinawa. Die Tage um Neujahr gehören zur Hauptreisezeit des Jahres.


 


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Dezember

23.12. - Tenno Tanjoubi

Der Geburtstag des Tenno ist ein offizieller Feiertag und bewegt sich jeweils mit dem regierenden Monarchen. Nach dem Tod des Kaisers bleibt sein Geburtstag aber oft als Feiertag “BUNKA NO HI“ (Kulturtag). Am 3. November war der Geburtstag des Meiji Tenno (1852-1912), der 29. April war der Geburtstag des Showa Tenno (1901-1989) und ist heute “MIDORI NO HI“, der “TAG DER UMWELT“. Der Geburtstag des aktuellen Kaisers Akihito ist der 23.12., und wird vermutlich auch als fester Feiertag erhalten bleiben.  
24.12. - Merikuri

Weihnachten hängt in Japan erst seit kurzem an der großen Glocke: Schliesslich sind nicht mal 2,5% aller Japaner Christen. Für Buddhisten und Shintoisten ist die Sache mit Christi Geburt also nicht ganz so wichtig. Das hält aber Japans Kaufhäuser nicht davon ab, sich nach amerikanischem Vorbild prächtig zu dekorieren und die japanische Version von “JINGLE BELLS“ lieblich durch die Lautsprecher schallen zu lassen. “KURISUMASU“, also “CHRISTMAS“ hat sich in den letzten Jahren erstaunlich japanisiert. Es gibt “KURISMASU KEKI“, also “WEIHNACHTSKUCHEN“: Sahnetorten mit weihnachtlichen Motiven. Der 24.12. ist der romantischste Tag des Jahres. Liebespaare schenken sich kleine Geschenke und gehen Hand in Hand spazieren.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es zum Jahresende keine großen Geschenke gäbe. Die wichtigsten japanischen Feiertage sind immer noch Sylvester und Neujahr, da trifft sich dann auch die ganze Familie zu einem traditionellen Festessen. Und in den Tempel geht man auch mitten in der Nacht. Merii Kurisumasu!  


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Januar

7.1. - Sieben Kräuter

Am 7. Januar gibt es in jedem traditionellen japanischen Haushalt Nana Gusa Gayu: Reisbrei mit sieben verschiedenen Kräutern beziehungsweise Gemüsen, nämlich Brunnenkresse, Ruhrkraut, Vogelmiere, Kohlrüben, Rettich und Taubnessel. Während diese früher noch selbst draußen gesammelt werden mussten, gibt es sie heute schick verpackt in jedem Supermarkt.
Die Kräuter sollen die Gesundheit (und Verdauung) fördern, ausserdem sind sie sehr mineralreich. Auch nach dem ebenfalls sehr traditionellen Neujahrsfest-Marathon ist ein leichtes, leckeres Essen eine große Freude für den runden Bauch mit den Feiertagsrollen auf den Rippen.
Der Brauch der sieben Kräuter ist schon sehr alt und wird zuerst in einem Buch aus dem 9. Jahrhundert erwähnt. An dem Rezept und den Zutaten hat sich seitdem wenig verändert.
Die sieben Kräuter sollen auch den Anfang des Frühlings symbolisieren, obwohl es im Januar noch ziemlich kalt ist und auf Hokkaido im Norden Japans noch meterhoch Schnee liegt. Ganz im Süden, in Okinawa, fängt die Kirschblüte aber schon Mitte bis Ende Januar an – so weit ist der Frühling also nicht weg. 


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Februar

3. Februar - Setsubun no hi

“SETSUBUN“, der 3. oder 4. Februar, war nach dem alten Mondkalender eigentlich Neujahr, doch auch lange nach Einführung des Gregorianischen Kalenders (Der heute in den meisten Teilen der Welt gültige Kalender, eingeführt um 1600.) werden die alten Bräuche gepflegt. Wenn man Setsubun zu Hause feiert, verkleidet sich der Vater als Oni (Koboldteufel) und alle werfen mit Bohnen nach ihm, dazu schreit die ganze Familie “FUKU HA UCHI, ONI HA SOTO!“ – also “GLUECK REIN, TEUFEL RAUS“. Dieser Brauch soll übrigens auf eine No-Komödie (Kyougen) zurückgehen, in der eine Witwe einen Teufel mit Bohnen aus dem Haus jagte. In vielen Tempeln wird auch Setsubun gefeiert, hier verkleiden sich dann Novizen als Teufel und werden beworfen. Danach werden “FUKU MAME“
(Glücksbohnen) von Sumo-Ringern oder anderen Prominenten ins Publikum geworfen. Wichtig dabei ist, dass die Werfer “TOSHI OTOKO“ (Jahres-Männer) sind. Im Jahr des Hahns (das am 9. Februar 2005 beginnt) sind also alle gefragt, die in einem Jahr geboren wurden, das auch dem Hahn gewidmet war. Die Bohnen muss man nicht nur fangen, sondern auch genau so viele davon essen, wie man alt ist – geschmacklich kein großes Abenteuer, aber wenn es Glück bringt...  
5. bis 11. Februar - Yuki Matsuri

Eigentlich gibt es gar keinen Grund, im Winter nach Hokkaido zu fahren. Der Schnee liegt meterhoch und es ist verdammt kalt. Also die besten Vorraussetzungen für das jährliche Yuki Matsuri, das Schneefest in Sapporo. Angefangen hat das Spektakel 1950, als ein paar Schüler sechs kleine Schneestatuen in den Odori-Park stellten. In Hokkaidos Hauptstadt feiert man vom 5.2. bis zum 11.2. und baut gigantische Statuen und ganze Gebäude aus Schnee nach. Schlösser und Tempel werden fast in Originalgröße nachgebaut, die Künstler haben freie Themenwahl. Alles ist erlaubt, von Harry Potter über Pokémon bis zu japanischen Märchen und historischen Ereignissen sowie dem aktuellen Disneyfilm oder berühmten Stätten wie zum Beispiel dem Taj Mahal. Nachts werden die Skulpturen prächtig illuminiert und sehen so noch märchenhafter aus, als es riesige Gebilde aus Eis sowieso schon tun. Wenn ihr euch das Yuki Matsuri ansehen wollt, solltet ihr diese Reise unbedingt rechtzeitig buchen und planen, denn etwa zwei Millionen Menschen wollen jedes Jahr auch zum Yuki Matsuri.  


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(c) by Doreen



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