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Wissenswertes

Geisha – Klischee und Wahrheit

Eine Geisha, so will es das europäische Vorurteil, ist eine hochklassige Prostituierte. Geishas sind Vieles, aber das ganz sicher nicht. “GEISHA“ setzt sich zusammen aus den Schriftzeichen für “KUNST“ und “PERSON“. Die angesehensten Geishas kamen stets aus dem Viertel Gion in Kyoto. Sie beherrschten alle Künste, die in Japan wichtig waren: Kalligraphie, Rezitation von Gedichten, klassischer japanischer Gesang und Tanz, das Spielen der Shamisen (Saiteninstrument) und natürlich die Teezeremonie. Geishas sind auch sehr gebildet, um interessante Konversation machen zu können und ausserdem sehr diskret. Geishas sind Gesamtkunstwerke, Symbole für Japan und lebende Nationalschätze. Und vom Aussterben bedroht...
In der Blütezeit der Geishas, etwa Ende des 19. Jahrhunderts, lebten noch 80.000 in ganz Japan, heute sind es nicht einmal mehr 1000 Frauen. Die Ausbildung zur Geisha ist hart und sehr teuer, Nachwuchs findet sich selten – und die Meisten hören nach ihrer Maiko-Zeit (Geisha in Ausbildung) auf. Die Dienste einer Geisha sind heute kaum noch gefragt, nur noch wenige wissen ihre Künste wirklich zu schätzen. Heute scheinen Geishas mehr denn je dem japanischen Schönheitsideal der Vergänglichkeit zu entsprechen, denn sie selbst sind kaum mehr als eine Erinnerung aus der Vergangenheit Japans.  
Gemütlichkeit und Wärme: Kotatsu

Ein Kotatsu ist ein niedriger Tisch mit Heizelement. Die Tischplatte ist abnehmbar, damit man eine dicke Steppdecke darunter klemmen kann. Es ist sehr warm und heimelig, sich im Winter mit der ganzen Familie unter einen Kotatsu zu kuscheln, zu lesen, fernzusehen und dabei einzuschlafen.
Ein Kotatsu ist auch meist die einzige Heizung in einer japanischen Wohnung, die oft nicht besonders gut isoliert ist und sonst nur eine Klimaanlage hat, um die Zimmer aufzuwärmen. Und weil es im Rest des Hauses eher kühl ist, gibt es wenig Grund, von November bis März irgendwo anders sein zu wollen als unter der dicken Decke des Heiztisches.  
Klischee: Japaner und der Fotoapparat

Das haben wir alle schon mal gesehen: Vor einer berühmten Sehenswürdigkeit stehen mehrere Japaner und fotografieren, als gäbe es kein morgen. In Japan selbst ist es sehr wichtig, nicht nur alle wichtigen Sehendwürdigkeiten zu fotografieren, sondern auch, alles aus dem optimalen Winkel zu erwischen. Oft sind diese Punkte auch auf dem Boden markiert, damit die Pagode bzw. der Tempel oder der berühmte Garten im Hintergrund auch am Besten zur Geltung kommt.
Schon bei den Holzschnitten von Hiroshige (z.B. Holzschnitte aus den Serien “100 ANSICHTEN VON EDO“, “DIE 53 STATIONEN DES TOKAIDO“) und Hokusai (z.B. Holzschnitte aus den Serien “46 ANSICHTEN DES FUJI“) war die Wahl des perfekten Blickwinkels sehr wichtig, warum sollte das also auf Fotos anders sein? Diese Bilder sind Trophäen und Beweise, dass man wirklich da gewesen ist – und wo “DA“ ist, kann jeder erkennen, da ja der Hintergrund immer aus der gleichen Perspektive aufgenommen wird und somit einen hohen Wiedererkennungswert hat.  
Japanische Adressen

In Japan eine Adresse zu finden, ist gar nicht so einfach. Es gibt nur selten Straßennamen und fast noch seltener Hausnummern, die logisch aufeinander folgen. Zunächst einmal ist die Reihenfolge der Adresse umgekehrt und verläuft vom Grossen zum Kleineren, also zum Beispiel:

Nihon = Japan
Tokyo To = Stadt
Shibuya Ku = Viertel
Dougenzaka = Unterbezirk des Viertels
2-29-1 = 2. Chome (Teil des Unterbezirks), 29. Häuserblock, 1 Hausnummer
Oma Nakayama = Name

Dieses sicherlich sehr traditionelle System macht es nicht nur Ausländern in Japan sehr schwer, eine Adresse zu finden. Deswegen haben fast alle Hotels und Geschäfte auf ihren Visitenkarten oder Werbezetteln nicht nur ihre Adresse, sondern auch eine kleine Karte eingezeichnet, auf der man das Hotel und die Umgebung finden kann. Sollte auch das nicht helfen – und das passiert oft – ist das stets die passende Gelegenheit, mal bei einer Koban (Polizeidienststelle) nachzufragen. Polizisten in Japan haben nämlich wirklich den Auftrag, Verirrte wieder zurück auf den Weg zu bringen. Entweder man bekommt schon wieder eine Karte in die Hand gedrückt, oder der Polizist bringt einen einfach dahin, wo man gerne hin möchte. Das Kimi Ryokan (Herberge) in Tokyo machte es sich da einfacher: Jeder Gast bekam an der Rezeption eine Umgebungskarte, auf deren Rückseite auf japanisch in etwa stand: “DIESER AUSLÄNDER MÖCHTE ZURÜCK INS KIMI RYOKAN, BITTE SEIEN SIE SO NETT UND HELFEN SIE IHM WIEDER AUF DEN RICHTIGEN WEG.“  
Japanische Emoticons

Beim Lesen der Standard-Emoticons muss man immer noch den Kopf um 90 Grad kippen – japanische Emoticons sind ohne Nackenprobleme zu lesen. Die Smilies, die sich aus Allem, was die Tastatur so hergibt, zusammensetzen, sind fast eine “NEUERFINDUNG“ der chinesischen Schriftzeichen.
Aber so ähnlich müssen die chinesischen Schriftzeichen mal angefangen haben, bevor sie immer abstrakter wurden. Das Beste daran ist, dass ihr hier selber kreativ werden könnt – neue Kanji werden schliesslich seit den 50er Jahren nicht mehr “GEMACHT“.

(^ ^) Lächeln
(T_T) Weinen
(._.?) Versteh ich nicht
M (__) M Tiefe Verbeugung
( (=^_^=) ) Doraemon!
(>_<)(>_<) Starkes Verneinen!
V(^ ^)V Das Peace-Zeichen
(^_^) / Bye Bye!  
Kanazawa

Wer mehr Japan sehen möchte als nur Tokyo und Kyoto und sich nach ländlicher Ruhe sehnt, der sollte unbedingt nach Kanazawa fahren. Die grösste Stadt in der Hokuriku-Region (und Hauptstadt der Präfektur Ishikawa) ist zwar touristisch straff durchorganisiert, aber immer noch hübsch anzusehen. Viele alte Stadtviertel sind so gut erhalten, dass jederzeit ein Samurai um die Ecke biegen könnte. Ausser dem Myoryuji-Tempel (Ninja-Tempel) kann man noch diverse andere Tempel und Schreine besuchen. Und natürlich den Kenrokuen-Garten, einer der drei schönsten Gärten Japans.  
Kleine Polster gegen Frost

In Japan wird es zwar mancherorts im Winter sehr kalt, trotzdem konnte sich die Heizung nie so richtig durchsetzen. Mit Ausnahme von Hokkaido, dass ja nahe bei Russland liegt und wo es wirklich sehr, sehr kalt wird. Alle Japaner, die ausserhalb der nördlichsten Insel wohnen, müssen sich also etwas anderes einfallen lassen, um im Winter nicht zu sehr zu frieren. Einer dieser Einfälle ist “KAIRO“, kleine viereckige Päckchen, die mit einer Chemikalie gefüllt sind, die durch schütteln oder aus der Verpackung ziehen aktiviert wird. Diese kleinen Päckchen kann man in die Taschen stecken, um sich warm zu halten. Die kleinen Kairo halten etwa 20 Stunden warm, und sind deswegen auch beim Campen oder bei der Gartenarbeit ganz toll – und natürlich halten sie einen auch den ganzen Tag in der Schule und zuhause warm. Meistens werden die Päckchen in Hosentaschen getragen, nur ganz Abenteuerlustige stecken sich die Dinger in die Stiefel – das kann aber ganz schön heiss werden...  
Knallharte Kyoto-Tipps

Kyoto ist eher was für Fortgeschrittene: ausser bei der Tourist Info (Tic Kyoto: Kyoto Tower Bldg., Higashi-Shiokojicho, Shimogyo-Ku, Kyoto 600, Tel: 075-371-5649) gibt es keine Informationen in anderen Sprachen als Japanisch, die meisten Sehenswürdigkeiten sind auch nur auf Japanisch ausgeschildert, Busfahrpläne gibt es nur auf Japanisch.

Nicht jeder Geldautomat gibt Nicht-Japanern Geld: meistens klappt es bei der Post und bei der Citibank.

Keine Stadt für Langschläfer: fast alle Tempel, Schreine und Museen schliessen gegen 17:00 Uhr. Wer den alten Kaiserpalast oder kaiserliche Nebenpaläste besuchen möchte, muss sich mindestens einen Tag vorher beim kaiserlichen Haushaltsamt anmelden (宮内庁 Imperial Household Agency, Kyoto Office, Kyoto Gyoen 3, Kamigyo-Ku, Kyoto 602-8611, Tel: 075-211-1215) und dort eine Anmeldung ausfüllen, den Reisepass solltet ihr dort auch vorzeigen. Die Erlaubnis, den Palast zu besichtigen wird Ausländern normalerweise rasch erteilt – Japaner warten manchmal wochenlang darauf. Es gibt mehrmals am Tag Führungen durch den Palast auf Japanisch (es gibt englische Broschüren), ihr solltet etwa 20 Minuten vor Beginn vor Ort sein.  
Manga an jeder Ecke

Auf dem Baustellenschild verbeugt sich ein kleiner Mann mit einem gelben Helm und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten, die diese Baustelle unter Umständen verursacht.
Im Geldautomaten dankt ein adrett gekleidetes Fräulein, dass man gerade diesen Geldautomaten benutzt hat.
Das ist nicht nur sehr höflich und aufmerksam, sondern auch hübsch anzusehen. Denn Bankkauffrau und Bauarbeiter sind beide gezeichnete Mangafiguren. Mangafiguren lauern in Japan an fast jeder Ecke, um sich für etwas zu entschuldigen oder um höflich danke zu sagen oder um schlicht die Funktion eines Automaten zu erklären.  
 
Matsuri

“MATSURI“ heisst “FEST“, das geht vom kleinen Hinamatsuri zu hause bis hin zum grossen Volksfest an Schreinen und Tempeln. Zu Beginn wird meist ein Schrein von vielen Männern durch die Gegend getragen, das bringt den Trägern Glück.
Viele Matsuri finden im Sommer statt und sind ein ganz grosser Spass. Viele ziehen dazu einen Yukata (Sommerkimono) an und bummeln an den zahllosen Ständen mit Essen und traditionellem (und nicht so traditionellem) Spielzeug vorbei. Immer beliebt sind Spiele wie Goldfische mit einem kleinen Käscher aus einer Wanne fischen und Dinge wie Dosenwerfen, die es bei uns auch gibt. Zu Essen gibt es neben vielen anderen Dingen Takoyaki, kleine Teigbällchen, in denen sich ein Stück Tintenfisch versteckt. Das findet man entweder sehr lecker oder sehr gemein.  
Unaussprechliches: Puschen und Toiletten

Warum man immer bei Betreten der Toilette die Toilettenpantoffeln anzieht und bei Verlassen des Raumes wieder herausschlüpft, erklärt sich ganz von selbst, wenn man etwas mehr über Toiletten in Japan weiss.
Im Inselreich gibt es zwei Hauptarten von Toiletten, die jeweils am anderen Ende eines Hygiene-Extrems stehen: Entweder es gibt die traditionellen Hockklos, also eine Art Loch im Boden mit Keramik aussendrum und Spülung. Oder es gibt Toiletten mit Fernbedienung, die dem Benutzer nahezu jeden Wunsch erfüllen können. Dazwischen gibt es natürlich auch das Standardklo, das kennen wir aber alle und deswegen ist es auch nicht so spannend. Die Luxus-Toiletten verfügen meist über einen beheizbaren Toilettensitz mit individuell regulierbarer Temperatur, ausserdem gibt es noch eine Bidet-Funktion und wenn alles gut geduscht ist, kommt ein wohlduftendes, wohltemperiertes Lüftchen in kontrollierbarer Stärke und pustet alles wieder trocken. Optional kann die Klobrille auch massieren. Der Toilettensitz hebt sich von selbst, und wenn man länger vor der Toilette stehen bleibt, hebt sich auch die Brille, falls der Herr lieber stehen bleiben möchte. Natürlich ist die moderne Hightechtoilette selbstreinigend und desinfiziert sich nach jedem Gebrauch ganz von selbst.  
Schnürsenkelfragen: Wie ziehe ich meine Schuhe richtig an?

In Japan zieht man oft und gern die Schuhe aus: Vor den meisten Tempeln, Museen, Umkleidekabinen, in einigen Restaurants und in manchen Schulen ist es ebenfalls üblich. Wenn man jemanden zuhause besucht, müssen die Schuhe sowieso runter. Da ist es natürlich nicht nur wichtig, trockene und duftige Socken zu haben, sondern auch wie schnell man aus den Schuhen rein- und rauskommt. Perfekte Schuhe dafür wären Slipper, Sandalen, Schuhe mit Klettverschlüssen oder Stiefel mit Zipper. Sneaker mit ihren elenden Schnürsenkeln sind da nicht unbedingt praktisch, aber unglaublich cool. Wenn Ihr sie “AUF JAPANISCH“ tragen wollt, dann macht ihr das am Besten so: Die Ferse des Schuhs mit Wasser oder speziellem Dehnungsspray so lange weiten, dass ihr problemlos rein- und rausschlüpfen könnt. Nicht übertreiben, sonst schlibbert euch der Schuh irgendwann auf der Straße weg, das kann sehr unangenehm werden. Die Schnürsenkel werden nicht fest geschüert, sondern nur angetäuscht. Die wahre Kunst besteht darin, den Schuh fest genug zu tragen, dass man schnell wieder raus kommt. In der Anfangsphase führt das zu einem etwas hoppelnden, schwingenden Gang, aber mit etwas Übung ist ein lässiger Gang inklusive lockerem Aus-den-Schuhen-schlupfen durchaus drin.  
Dinge, von denen man nicht wusste, dass man sie braucht: Socks Glue

Die klassische Schulmädchenuniform wäre ohne die weißen, langen Kniestrümpfe undenkbar – und die Strümpfe wären ohne Socks Glue (Sockenkleber) unhaltbar. Die etwa 70 bis 120 cm langen Strümpfe halten nur dank dem Klebestick am Bein, übrigens auch beim Sport. Da der Kleber wasserlöslich ist, kann man ihn einfach abduschen. Socks Glue oder “KUTSUSHITA TOME“ (woertlich: Socken-Stopper) gibt es mit Hamtaro, Puh der Bär und tausend anderen niedlichen Motiven für etwa 300 Yen.
Dabei sind die typischen Schlabberstrümpfe laut Schulordnung in den meisten Schulen gar nicht offiziell erlaubt. Trotzdem sind Socken samt Kleber seit etwa Mitte der 90er Jahre ungebremst erfolgreich und das grosse Begehren aller Mädchen, die endlich auf die High-School kommen. Falls eine Schule Uniform hat, dann sieht diese übrigens gar nicht so schick aus wie bei den Mädchen in den Manga: über das Knie muss der Faltenrock fallen, weiße Bluse und Blazer gehören dazu. Und die Knie-Strümpfe sollten schwarz oder dunkelblau sein – und schon gar nicht schlabberig...  
Teru Teru Bozu

Zwischen den milden Frühling und die Hitze des Sommers quetscht sich in manchen Teilen Japans “TSUYU“: Die Regenzeit. Schien gerade eben noch die Sonne, kann man im nächsten Moment schon unter schwarzen Regenwolken stehen, die einen richtig nass machen. Das kann einem natuürlich jeden Ausflug und jedes Picknick total versauen. Deswegen gibt es Teru Teru Bozu: Die kleinen Puppen kann jeder einfach basteln und draussen ans Haus hängen, damit die kleinen “SCHEINE, SCHEINE, PRIESTER“ für Sonnenschein beten. Das ist ganz einfach: Mit mehreren Papiertaschentüchern formt man einen “KOPF“, dann wickelt man ein Taschentuch darum und bindet den Kopf mit einem weißen Bindfaden gut ab. Wer möchte, kann ein lächelndes Gesicht auf den Kopf malen. Dann hängt man den Kleinen nach draussen (Balkon oder Veranda tun es auch). Wenn es ein dringender Wunsch nach schönem Wetter ist, sollte man den Teru Teru Bozu vielleicht etwas mit Sake begiessen. Hat der kleine Priester wirklich schönes Wetter gebracht, dann ist es angebracht, ihn auf den Ausflug oder das Picknick mitzunehmen.  
Wie man auf Japanisch Körpersprache spricht

Körpersprache ist nur bedingt international und kann zu grosser Verwirrung führen. Wenn ein Japaner dich zu sich winkt, aber du als Deutscher nur siehst, wie er dich aus irgendeinem Grund wegscheuchen will – das heisst diese Geste schliesslich “AUF DEUTSCH“. Gerade aus Manga könnt ihr viel über Körpersprache auf Japanisch lernen, wenn ihr genau hinschaut. Dass wegwedeln “HERKOMMEN“ bedeutet und sich am Hinterkopf schubbern heisst, dass man von etwas keine Ahnung hat, wisst ihr jetzt schon. Aber was heisst es, wenn jemand mit dem Zeigefinger auf seine Nase stupst? Dann sagt er “ICH“ – wir würden uns da leicht aufs Brustbein tippen.  
Wie verbeuge ich mich richtig?

Vergesst einfach alles, was man euch bisher über die furchtbar komplizierte Verbeugung bei der Begrüßung erzählt hat. Die verschiedenen Winkelgrade der richtigen Verbeugung in Bezug auf die Rangordnung in der Gesellschaft und persönliche Beziehungen sind nur was für Fortgeschrittene und fürs erste damit völlig ohne Belang. Kein Mensch erwartet von euch, dass ihr euch perfekt verbeugen könnt. Wichtig sind nur die beiden goldenen Grundregeln:

Immer mit geradem Rücken verbeugen. (Also keine Theaterbühnenverbeugung).

Immer aus dem Augenwinkel schielen, wie weit sich der andere verbeugt und dann ungefähr auf gleicher Höhe oder einen Tick tiefer stoppen.

Die meisten Verbeugungen wippen sich auf etwa 45 Grad ein. Viele Japaner versuchen übrigens, Europäer mit einem Händeschütteln zu begrüßen, weswegen man aufpassen muss, dass eine harmlose Begrüßung nicht in einem Judogriff endet.  
Wir kochen uns ein Süppchen

Japanische Nudelsuppen sind köstlich und ganz einfach selber zu machen. Die Nudeln werden schlürfend gegessen. Das heisst aber nicht, dass ihr wie ein Staubsauger auf die Suppe losgeht, sondern es bedeutet, dass ihr die Nudeln mit leichtem “PLOP“ essen solltet. Weniger beleidigt den Koch. Mehr beleidigt euch selbst, wenn ihr die Flecken nicht mehr aus der Kleidung bekommt.

Variante 1 – Originalgetreue Nudelsuppe

100 g Soba (Buchweizennudeln)
100-200 g Rindfleisch, in hauchdünne Scheiben geschnitten (bzw. Tofu für Vegetarier)
Zwiebeln (nach Geschmack)
Lauch
Mais (kleine Dose)
50 ml Tsuyu (Flüssigbrühe)
Die Nudeln kochen, dann mit reichlich kaltem Wasser abschrecken und ordentlich mit beiden Händen “WASCHEN“, bis sich die Nudeln ganz glatt anfühlen.
In einem Topf Wasser zum Kochen bringen. Zwiebeln und Lauch klein schneiden. Jetzt die hauchdünnen Fleischscheiben oder den Tofu hinzfügen. Etwa fünf bis sechs Minuten kochen lassen. Mais abtropfen lassen und ebenfalls in die Suppe geben.
Ganz zum Schluss: Die Nudeln in die Suppe gleiten lassen.
In eine Schüssel füllen und mit Stäbchen essen – Oishii Desuyo!

Variante 2 – Yum-Yum-Nudelsuppe (oder andere Marke, Geschmack nach Wahl)

Wasser kochen.
Päckchen aufreissen, alle darin vorhandenen Pulver und Öle ins Wasser schütten.
Nudeln hinterherwerfen.
Daran denken, dass in Tokyo mal ein Student an Mangelernährung gestorben ist, weil er sich nur von Tütennudelsuppen ernährt haben soll... Die meisten enthalten nämlich kaum Vitamine und Nährstoffe und stehen ausserdem im Verdacht, dem Körper Kalzium zu entziehen. Keine Angst, wenn man das nur ab und zu isst, ist das völlig in Ordnung.
Banane essen (zum Kalzium-Ausgleich).

 
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(c) by Doreen



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