Startseite
News
Mein Hobby
Unser Baby
Meine Mangas
weitere Bücher
Japan
    Japanische Feste und Feiertage
       Frühling
       Regenzeit
       Sommer
       Herbst
       Winter
    Wissenswertes
    Geschichte
O-Hanami 2006
Koschtes Snowglobes
Gästebuch
Linksammlung
Impressum

Sommer

Der Sommer beginnt Mitte Juli, wenn die letzten Wolken der Regenzeit vom Himmel verschwunden sind. Hitze und Feuchtigkeit steigen, die Berge "öffnen" für die Saison, und wenn Mitte Juli die Schulferien beginnen, lädt das Meer zur Badesaison ein. Die Luft ist vom Summen der Insekten erfüllt; der Reis wächst rasch; und die Menschen suchen verzweifelt Abkühlung. Obwohl die überhitzte Landschaft erschöpft nach Luft schnappt, gibt es wilde Sommerfeste, darunter eindrucksvolle Feuerwerke, die den nächtlichen Himmel erhellen.


 


Nach oben

Juli

1. - 15. 7. - Yamagasa Matsuri

In Fukuoka findet ein eindrucksvolles Rennen riesiger Wagen über 5 Kilometer statt.  
 
  7. 7. - Tanabata Matsuri

Das Sternenfest, landesweit begangen, basiert es auf einer Legende aus China. Dies ist der einzige Tag, an dem die Sterne Vega (die Weberin) und Altair (der Hirte) als Liebende zusammensein können. Die Leute notieren Wünsche und Gedichte und hängen sie an Bambusstangen. Die Bambusstöcke werden mit Papierschlangen geschmückt, auf denen die Gedichte stehen. Bei der einwöchigen Hiratsuka Tanabata in der Kanagawa-Präfektur konkurrieren Disney-artige Maschinen um die Gunst der Zuschauer.  
13. - 16. 7. - O-bon

Wird fast überall im August gefeiert. Siehe unter August.  
 
  14.7. - Nachi no Hi-Matsuri

Das Feuerfest wird in Nachi-Katsura, Wakayama-Präfektur gefeiert. Am Nachi-Schrein werden zwölf Fackeln entzündet und von weiß gekleideten Priestern getragen.  
Mitte Juli - Kangensai-Musik-Festival

In Miyajima, Hiroshima-Präfektur werden Hofmusik und -tanz auf schön geschmückten Booten am Itsukushima-Schrein präsentiert.  
 
16. und 17. 7. - Gion Matsuri

Ausgerechnet im Juli, wenn es selbst Japaner zu heiß in Kyoto finden, gibt es in der alten Kaiserstadt das prächtigste Matsuri (Fest) von allen. Das Gion Matsuri gipfelt zwar in einer Parade prächtiger Festwagen zwischen dem 16. Juli und 17. Juli, doch eigentlich ist den ganzen Monat etwas los. Angefangen hat das ganze im Jahr 869, damals wurde Kyoto von einer schrecklichen Plage heimgesucht. Der Kaiser sandte Boten zum Yasaka-Schrein im Gion-Viertel aus, um den Zorn von Susano-O, dem Bruder der Shinto-Hauptgöttin Amaterasu zu besänftigen. Nach Opfergaben und einer Prozession von Schreinen und Festwagen war es mit der Epidemie dann vorbei.
Auch heute noch werden genau die Riten von damals eingehalten: nur neun Hoko- und 23 Yamy-Festwagen dürfen teilnehmen. Diese Festwagen sind unglaublich groß und größtenteils echte Antiquitäten mit importierten Wandbehängen aus Holland, Persien, China, Korea und Frankreich. Da die turmhohen Wagen keine Lenkachse haben und von mehreren Männern durch die Stadt gezogen werden, ist das Wenden ein echtes Spektakel, das nur mit viel Wasser, Holz und Teamwork funktioniert. Auch sonst gibt es in Kyoto viel zu sehen, denn überall wird während des Gion Matsuri ausgiebig gefeiert.  
23.7. - Grosse Hitze大暑

大暑 setzt sich zusammen aus dem Schriftzeichen für “GROSS“ und “HEISS“ und bedeutet “GROSSE HITZE“. Dieser Tag markiert meist den Anfang der japanischen Sommerhitze. Nach dem 23.7. 大暑 geht es mit dem Sommer richtig los, die hohe Luftfeuchtigkeit (etwa 80%) und die hohen Temperaturen von 25 bis 26 Grad Celsius halten mindestens bis September, erst ab Oktober wird das Klima wieder angenehmer.
Wer kann fährt in dieser Zeit in die Sommerfrische nach Hokkaido, der nördlichsten Insel Japans. Die Luftfeuchtigkeit ist dort wesentlich geringer und die Temperaturen angenehmer. Alle Anderen werfen die Klimaanlage an und begrüßen sich mit “ATSUI DESU NE.“ bzw. “MUSHIATSUI DESU NE.“ (“SCHWÜL HEUTE, NICHT WAHR?“), bis der Herbst kommt.  
  24./25. 7. - Tenjin Matsuri

In Osaka am Tenman-gu-Schrein wird das Fest zelebriert. Zum Klang von Trommeln bringt eine Flotte von Booten tragbare Schreine den Dojima-Fluss hinunter.  
letzter Samstag im Juli - Hanabi Taikai

In Tokyo wird ein spektakuläres Feuerwerk auf dem Sumida-Fluss bei Asakusa gefeiert. Ein Revival von Feierlichkeiten der Edo-Zeit.  
 


Nach oben

August

13. - 15.8. - O-bon

O-bon ist ein buddhistisches Fest. Um Mitte August herum kommen die Geister der Ahnen zu Besuch bei den Lebenden. Damit sie sich davon überzeugen können, dass es allen gut geht, werden sie fröhlich empfangen. Viele Japaner nutzen die Feiertage, um zu ihrer Familie in die Provinz zu fahren, die Züge sind dann sehr voll. Auf dem Land angekommen, opfert man am buddhistischen Hausaltar Süßigkeiten und etwas, das der Verstorbene gern aß, ausserdem geht man das Grab besuchen und vielleicht noch in den Tempel. Damit die Toten sich willkommen fühlen, gibt es Feuerwerk und Bon Odori (Bon-Tänze), die im traditionellen Yukata (Sommerkimono) getanzt werden. In Kyoto brennen Feuer in Form des Schriftzeichens “GROSS“ (). Am Ende des O-Bon-Fests werden Boote mit Laternen zu Wasser gelassen. Indem die Lampions den Fluss hinunter treiben, begleiten sie die Ahnen wieder zurück in die andere Welt.  


Nach oben

September

16.9. - Hachiman-gu-Festival

Jedes Jahr am 16. September gibt es im Hachimangu-Schrein in Kamakura “YABUSAME“ Männer in Kostümen aus dem 12. Jahrhundert schießen im vollen Galopp mit Pfeil und Bogen auf Zielscheiben. In weniger als zwanzig Sekunden galoppieren die Reiter die 208 Meter lange Strecke entlang und müssen dabei auch noch der Zielscheiben akkurat treffen oder zerschmettern, denn das kommt beim Publikum besser an.
In der Kamakura-Zeit (1192 bis 1333) hatte sich das Bogenschiessen zu Pferde zu einem Sport entwickelt, der in diesen kriegerischen Zeiten jederzeit die Fähigkeiten des Schützen forderte. Yabusame ist gleichzeitig auch ein religiöses Ritual, daran teilzunehmen war für jeden Samurai eine große Ehre. In der Tat war die Ehre so groß, dass ein vielversprechender junger Krieger laut Legende Selbstmord beging, weil er daneben geschossen hatte.
Selbstmord begeht deswegen heute niemand mehr, obwohl es dem Schützen natürlich schon peinlich ist, wenn er daneben geschossen hat. Auch heute noch müssen sich alle darauf konzentrieren, nicht vom Pferd zu fallen, rechtzeitig zu beschleunigen, im Galopp zu zielen und den Pfeil loszulassen – und das ist wahrlich schwer genug.  


Nach oben

(c) by Doreen



Nach oben